Über

Börseninteresse

1997 war ich im Urlaub auf Kreta und las in einem Focus Magazin etwas über den Onlinehändler Amazon.
Zu dem Zeitpunkt handelte Amazon ausschließlich mit Büchern und CDs, es war aber schon ein Börsennotiertes Unternehmen.

Ich hatte mich vorher nicht die Bohne für Aktien interessiert, aber jetzt wurde ich neugierig. Ich war seit 1996 „Online“ und mir war klar, dass das Internet eine große Sache ist und noch in den Kinderschuhen steckt. Als ich wieder in Deutschland war, recherchierte ich im Internet und suchte nach einem Broker, da ich auch ins Aktiengeschäft einsteigen wollte. Ich weiß gar nicht, ob es zu diesem Zeitpunkt überhaupt Onlinebroker in Deutschland gab. Aber das war mir egal, die Internet Pioniere waren alles US-amerikanische Unternehmen. Ich eröffnete also 1997 ein Konto bei dem Broker Datek, welcher 2002 von TD Ameritrade aufgekauft wurde.

Da die Amazon Aktie schon deutliche Kursgewinne verzeichnet hatte und über $150 kostete, wollte ich da nicht mehr einsteigen. Ich kaufte Aktien für $2000 von einem Unternehmen, das auch CDs verkaufte, namens CDnow. Ich verlor kein Geld an dieser Aktie, aber sie wollte auch einfach nicht steigen, bis ich mich dazu entschloss diese abzustoßen.
Hätte ich mir damals Amazon Aktien im Wert von $2000 gekauft, dann wären diese heute, nach unzähligen Splits über 2 Millionen Euro wert. Hätte, hätte Fahrradkette….ich hätte die Aktien ja nie im Leben bis heute gehalten.

Aber durch die Tatsache, dass ich an meinen ersten Gehversuchen an der Börse kein Geld verdient hatte, kam ich zu dem Schluss, dass man an der Börse nur konstant Geld verdient, wenn man aktiv tradet. Ich kaufte mir also Bücher über das Trading und verbrachte unzählige Stunden auf sämtlichen amerikanischen Börsenseiten.

Viele Jahre sind inzwischen vergangen und ich habe es leider nicht zum erfolgreichen Daytrader gebracht. Es gab durchaus gute Zeiten und ich habe oft 20, 30, 40 Tradingtage hintereinander positiv abgeschlossen. Aber dann kam auch immer wieder ein großer Patzer, der alle Gains zunichtemachte. Ich denke es ist durchaus möglich profitabel zu traden, aber dann muss alles andere stimmen. Man braucht Zeit und Kapital. Wer dieses nicht hat, sollte die Finger vom traden lassen. Ich hatte nie viel Geld und konnte mich deswegen nie zu 100% auf das traden konzentrieren.

Ich habe in den letzten 25 Jahren, so ziemlich alles gehandelt was man an der Börse handeln kann und behaupte einfach mal, dass ich ein ziemlich breites Spektrum an Erfahrungen habe. Heute verdiene ich mein Geld an der Börse mit dem Verkauf von Puts, außerdem besitze ich Bitcoins, an die ich frühestens in 5 Jahren gehe.

Online Marketing

In etwa zur gleichen Zeit fing ich an mich für das Marketing von Produkten und Dienstleistungen zu interessieren. Ich war bereits Amazon Partner, als es in Deutschland noch gar kein Amazon gab. Ich habe viele Unternehmen kommen und gehen sehen. Unternehmen wie Google und Facebook gab es zu dieser Zeit noch nicht.
Mitte der 90er Jahre war das telefonieren mit dem Handy sehr teuer und es wurden DM 1,79/min berechnet, wenn ich mich recht entsinne.
Ich gründete ein Unternehmen und ging eine Partnerschaft mit einer amerikanischen Telefongesellschaft ein, die Callback Dienstleistungen anbot.
Durch die Anwendung von Callback, war es möglich die Telefonkosten drastisch zu senken. Eine Minute hatte damals dann nur noch $0,12 gekostet.
Ich investierte viel Zeit und konnte nach ein paar Monaten über 2000 Kunden gewinnen. Aber selbstverständlich blieb das telefonieren mit dem Handy nicht immer so teuer und im Laufe der Zeit wurde das Callbackverfahren immer unattraktiver und ich verdiente irgendwann nichts mehr.
Es musste eine neue Einnahmequelle her und ich verdiente gutes Geld als Ebay Powerseller.

Werkzeugmechaniker
1988 machte ich eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker bei Mercedes Benz in Bremen. Nach der Ausbildung blieb ich noch ca Jahre in dem Unternehmen, bis ich beschloss etwas in der Weltgeschichte rumzureisen und den Job an den Nagel hängte. Ich war jung und unglücklich bei Mercedes und die Schichtarbeit machte mir sehr zu schaffen.

Leben in den USA
1992 war ich das erste mal in den USA und machte dort einen 4-Wöchigen Urlaub. Ich hatte nur das Ticket gebucht und flog nach Los Angeles. Kein Hotel, kein Leihwagen, kein gutes Englisch. Als ich aus dem Flughafen ging stand ich bestimmt 30 Minuten vor dem Ausgang und wußte nicht was ich jetzt machen sollte. Es fuhren unzählige Shuttle Busse von den Hotels und Mietwagengesellschaften vor und jeder der Einstieg, zeigte dem Fahrer irgendwelche Zettel. Ich hatte ja nichts gebucht und wußte nicht ob ich da einsteigen kann.
Ich stieg dann endlich nach langem zögern in einen Bus von Dollar und ließ mich zur Niederlassung der Autovermietung fahren. Dort buchte ich dann einen kleinen Ford für die nächsten 4 Wochen. Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Ich hatte eine tolle Zeit in den USA. Mir gefiel es so gut, dass ich beschloss nochmal länger zu kommen. 1994 hatte ich dann meinen Job gekündigt und ich hielt mich bis 1996 überwiegend in den USA auf. Was für eine tolle Zeit.

Vegan Leben
2017 fing ich an mich vegan zu ernähren. Ausschlaggebend war der Film Forks Over Knives. Der Film beleuchtet, wie ungesund tierische Lebensmittel sind. Da ich noch lange und vor allem gesund und ohne wehwehchen weiterleben möchte, hatte ich beschlossen es mal mit der veganen Ernährung zu probieren. Ich wollte nicht zu 100% auf vegan umstellen und auch mal einen Döner oder Burger essen, wenn mir danach war. Inzwischen esse ich aber überhaupt keine Tierprodukte mehr. Erstens weil es mir gut tut und zweitens weil ich persönlich kein weiteres Tierleid verursachen möchte. Es kann nicht angehen, dass Menschen Haustiere halten, die sie über alles lieben, aber ständig andere Tiere töten und quälen. Wer Tierprodukte isst, ist ein Mörder und Tierquäler. Ich war es leider auch die meiste Zeit meines Lebens.

Ich schreibe hier über die Börse, Bitcoin, WordPress, Internet Marketing, Linux, Reisen, Ernährung und alles was mich sonst noch so interessiert.