Arbeit ist Scheiße

Bauarbeiter mit Betonschlauch

Gibt man bei deepl.com I’m unemployed ein, dann wird das mit Ich bin arbeitslos übersetzt. Dabei stimmt das so nicht ganz. Eigentlich heißt unemployed „Nicht angestellt“. Ich wünschte die deutsche Sprache wäre manchmal etwas präziser, denn ich meine mit der Überschrift, dass angestellt sein, Scheiße ist und nicht unbedingt Arbeit als solches.
Denn wenn jemand selbstständig einer Arbeit nachgeht, die ihm Spaß macht, dann würde ich das nicht unbedingt als Scheiße einstufen.

Warum ist Arbeit als Angestellter Scheiße?

Ich habe 1988 meine Ausbildung als Werkzeugmechaniker begonnen und im Jahre 1992 als Geselle ca 5000,- DM mit Schichtzulagen verdient. Das sind ja in etwa €2500,-
1994 habe ich dann meinen Job an den Nagel gehängt und bin für 2 Jahre in die USA gegangen. Seitdem ich wieder zurück bin, war ich in erster Linie selbstständig, hatte aber auch ein paar Nebenjobs. Vor 2 Jahren entschloss ich mich, aufgrund etwas ungünstiger Umstände wieder einer Vollzeitstelle nachzugehen.

Es war zwar nicht schwer eine Stelle als Mechaniker zu finden (Ich fing sogar bei einem Startup als Werkstattleiter an), aber mein Gehalt als Facharbeiter hat sich so gut wie gar nicht geändert und das in fast 30 Jahren. Klar als Unternehmer will ich natürlich nicht gleich Top-Gehälter an einen neuen Mitarbeiter zahlen. Aber wie sollen die Menschen bei diesen Niedriglöhnen glücklich und zufrieden sein? Das ist doch wohl ein Witz. Die Mieten und Lebenshaltungskosten haben sich mindestens verdreifacht.
Die Löhne sind aber nicht das einzige Problem, welches das arbeitende Volk so unglücklich macht. Wer gezwungen ist arbeiten zu gehen, um seine Lebenshaltungskosten zu begleichen, der hat auch nicht die Möglichkeit zu kündigen. Als Angestellter oder Arbeiter ist man gezwungen zu kuschen und sich an die Regeln des Arbeitgebers zu halten. Bloß keine Fehler machen, immer pünktlich sein, immer freundlich sein. Da man nach einer 40-Stunden Woche, und bei Überstunden sowieso nicht kaum noch Energie hat, seine Fühler auszustrecken, oder sich ein zweites, selbstständiges Standbein aufzubauen, ist der Frust vorprogrammiert. Es ist dann fast unmöglich diesem Teufelskreis zu entkommen.

Fazit:

Wer nicht arbeiten muss, gehört zu den Glücklichen. Es gibt ja bekanntlich Menschen, die keine Existenzängste kennen, weil sie in eine Reiche Familie geboren wurden.
Übrigens verstehe ich unter Büroarbeit etwas anderes als Arbeit. Ich habe selbst gut 20 Jahre am PC gearbeitet und da gab es natürlich oft stressige und nervige Zeiten. Aber in einer Werkstatt, oder auf einer Baustelle zu arbeiten ist etwas ganz anderes.

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